In der 31.ten Ausgabe des Podcast «Aus der Bibliothekswissenschaft» geht es um Forschung, aber unter zwei sehr unterschiedlichen Blickwinkeln. In der ersten vorgestellten Studie wird die Frage gestellt, warum Bibliothekar*innen in US-amerikanischen Community und Junior Colleges forschen und publizieren – oder, warum sie es nicht tun. Hier zeigt sich, dass solche lokalen, oft praxisorientierten Forschungen keine Ausnahmen darstellen. Aber das sie vor allem von Bibliothekar*innen, die schon länger in der Profession arbeiten und die in Vollzeit angestellt sind, durchgeführt werden. Zudem wird viel mehr geforscht, als darüber publiziert wird.
Die zweite Studie zeigt anhand der Publikationen von Forschenden der sozial- und geisteswissenschaftlichen Fakultät einer belgischen Universität (Antwerpen), dass es möglich ist, die Kataloge von Wissenschaftlichen und Öffentlichen Bibliotheken zu nutzen, um anhand derer Nachweise unterschiedliche Impacts darzustellen. Es zeigt sich, dass in den Wissenschaftlichen Bibliotheken andere Werke dieser Forschenden stehen (eher peer-reviewt, eher in Englisch) als in den Öffentlichen Bibliotheken (eher auf die allgemeine Öffentlichkeit zielend, eher in niederländisch oder französisch).
Besprochen werden:
- Miles, Linda ; Brown, Robin (2023). Community College Librarians’ Research and Publication Practices. In: College & Research Libraries 84 (2023) 6: 862-887, https://doi.org/10.5860/crl.84.6.862
- Vandewalle, Eline ; Guns, Raf ; Engels, Tim C.E. (2024). Local impact of books: A comparison of libcitations from research-oriented and public libraries. In: JASIST – Journal of the Association for Information Science and Technology (Early View), https://doi.org/10.1002/asi.24937