[Als Nummer 03 der „Berichte des Bureau für Bibliothekswissenschaft“]
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Für den vorliegenden Bericht wurden 50, zufällig ausgewählte, Jahresberichte Öffentlicher Bibliotheken für das Jahr 2021 aus dem DACH-Raum inhaltlich ausgewertet. Die Bibliotheken und auch die Berichte waren sehr divers. Einige Berichte stammten von kleinen, ehrenamtlich geführte Bibliotheken im ländlichen Raum, andere von Metropolbibliotheken. Sie zeigen vor allem, was die Bibliotheken selber als relevant ansahen. Die Jahresberichte sollten, wie auch dieser Bericht, als Ergänzung zu anderen Quellen (bibliothekarische Fachliteratur, Bibliotheksstatistiken, Bibliotheksstrategien etc.) gelesen werden.
Die Auswertung zeigt, dass Öffentliche Bibliotheken im DACH-Raum relativ stabil arbeiten und auch relativ gute Ergebnisse vorweisen können. Sie greifen Themen aus der Fachliteratur auf, aber im geringen Masse. Vielmehr sind sie fokussiert auf Leseförderung und Literaturarbeit, auf Kinder und Jugendliche und auf physische Medien. Obgleich dies als „traditionell“ gelten kann, liefern die Bibliotheken so doch relativ stabile Nutzungszahlen.
Die Covid-19 Pandemie hat 2021 offenbar alle Bibliotheken betroffen und wird von ihnen teilweise detailliert thematisiert. Gleichzeitig ist fast überall die Nutzung elektronischer Medien angestiegen, allerdings nirgends so, dass sie in die Ausleihe physischer Medien erreichen würden. Die Tonnies haben sich als Medium für Kinder etabliert.
Gleichzeitig sind Bibliotheken in ständiger Entwicklung, allerdings anders, als dies in der bibliothekarischen Fachliteratur propagiert wird. Ständig werden Bibliotheken erneuert (neue Möbel, neue Bibliothekssoftware, auch neue oder umgebaute Gebäude), regelmässige Fort- und Weiterbildungen besucht, immer wieder lokale Schwerpunkte bei den Angeboten der Bibliotheken gesetzt oder auch neue Angebote eingeführt. Allerdings gibt es dabei keine erkennbare Entwicklung, sondern offenbar immer wieder ein Interesse in den einzelnen Bibliotheken selber, welche diese unterschiedlichen Entwicklungen vorantreiben.
Dem Personal und den Fortbildungen, die durch dieses absolviert wurden, ist in den Jahresberichten ein grosser Platz eingeräumt worden, ebenso der Schilderung der Bestandsarbeit und von internen Entwicklungen. Damit waren die Jahresbericht mehr als 2020 ‒ wo schon einmal gleich viele mit der gleichen Methodik ausgewertet wurden ‒ auch eine Darstellung der Arbeit, die in Bibliotheken geleistet wurde. Sichtbar wurde dabei als mögliche Entwicklung für die nächsten Jahren, dass das Einwerben von Fördermitteln und damit auch das das Planen von Projekten und das Schreiben von Förderanträgen zum Teil der bibliothekarischen Arbeit geworden ist.
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